Ideen und Konzepte

Das Projekt im trinationalen Raum zu Belgien und Luxemburg birgt aufgrund seiner Größe, Historie und Lage große Chancen und Raum für Innovationen. Die Region, der Eifelkreis, die Verbandsgemeinden und die Stadt Bitburg machen sich gemeinsam auf den Weg, um die Frage zu beantworten: WIE wollen wir in Zukunft leben? Das Konversionsgelände „housing areal“ mit einer Fläche von über 60 ha, welches seit dem Weggang der amerikanischen Luftwaffe vollkommen leersteht, liegt direkt am Stadtrand von Bitburg. Diese besondere Lagegunst ermöglicht eine Reurbanisierung und Integration in den Stadtkörper von Bitburg. Hinzu kommt die Chance einer Verknüpfung mit der Kulturlandschaft, aber auch besondere Perspektiven für die Transformation der Wirtschaft hin zu Greentech, urban farming, usw. Alle Verantwortlichen in der Region und den Kommunen sind sich sicher, dass auf diese Weise in Zukunft gesund und qualitätvoll gelebt werden kann.

Die künftige Nutzung des „housing areals“ bewegt das Bitburger Land schon einige Jahre. Die Weichen für den Erwerb des Areals sind gestellt, die politischen Beschlüsse gefasst. Voruntersuchungen bezüglich Infrastruktur, Nutzungstypologien, Gebäudebestand und die Situation der Freiräume zeigen die Probleme, aber auch die Chancen des Areals deutlich auf.

In mehreren Workshops, Experteninterviews, politischen Diskussionen wurde schnell deutlich, dass eine umfassende Ökologisierung des Areals z.B. die Planung eines Regenwasserkreislaufes, die naturnahe Freiraumgestaltung und die Integration der Landschaft und der näheren und weiteren Umgebung, der Schlüssel für eine innovative und zukunftsgerichtete Konzeption sind.

Die Körnung, Dichte und Weite der darauf aufbauenden städtebaulichen Entwicklung mit gemischten Quartieren, bei denen auch die regionale Baukultur eine Rolle spielt, sowie eine smarte Mobilität, bauen auf dem Landschaftskonzept auf. Das Konzept darf nicht starr sein, es atmet; wer weiß welche Zielsetzungen in 30-40 Jahren Priorität haben. Der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum, der vielfältig genutzt werden kann, scheint vordringlich. Ebenso müssen Freiräume, Spielplätze und Parks die Wohnqualität nachhaltig verbessern. Auf kurzen Wegen gelangt man zu den Arbeitsplätzen, wo nachhaltige Produkte der Region verarbeitet werden und Hightech-Produkte zu einem neuen „greentech-Cluster“ die Basis bilden. SO kann es künftig aussehen: Sie erreichen die Zukunftsstadt per Fahrrad über ein weit verzweigtes Radwegenetz, steigen am wiederbelebten Bahnhof „Stadtmitte“ aus oder stellen Ihr privates Fahrzeug im Mobilitätshub ab, um dann durch den grünen Klimaboulevard zu Ihrem Wohnhaus oder zu Ihrer Arbeitsstelle zu flanieren oder nehmen, weil es heute schnell gehen muss Ihre Quartiers-App zur Hand. Die App zeigt auf, dass sich drei E-Scooter im Umkreis von 30 Meter Entfernung befinden, der autonome Ringbus müsste gleich um die Ecke fahren. Der Ringbus fährt Sie fast bis vor die Haustür. Der Greentower, Bluetower und Futuretower an den Eingängen zum verkehrsreduzierten Quartier sorgen für die nötige Orientierung im Quartier und sind weitaus sichtbare Landmarken für den neuen Stadt- und Landschaftsteil.

Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern in und um Bitburg sind für den Planungsprozess wichtig. Neben der Beteiligung online und in Form von Postkarten, auf denen Ideen und Anregungen kommuniziert werden können, werden im Rahmen eines Bürgerspazierganges am 29. August 2021 alle interessierten Bürger in das Housing Areal eingeladen, sodass auch vor Ort Ideen aus der Bürgerschaft einfließen können.

Machen Sie mit!

… bei unserer Online-Bürgerbefragung und teilen Sie uns Ihre Ideen und Anregungen mit.

Das Konzept sieht einen vielseitigen Mix an Nutzungen und Gebäudetypologien mit großzügigen und qualitätsvollen Freiraumstrukturen vor.

Angelehnt an die Machbarkeitsstudie sollen im Herzen des Areals der Kindergarten und die Elementary School aus dem Gebäudebestand erhalten bleiben, sowie die Highschool, in der derzeit das Impfzentrum angesiedelt ist. Für diesen Bereich sieht das Konzept in Zukunft öffentliche Nutzungen und Bildungseinrichtungen vor. Im Bereich des Kindergartens sollen sich in Zukunft eine kulturelle Einrichtung, ein Café und ein Bürgerhaus als Treffpunkt ansiedeln. Ansonsten wechseln sich Wohn- und Mischnutzung ab. Wo möglich sollen Häuserzeilen erhalten bleiben und saniert werden oder auch transformiert und mit Neubauten in Geschossbauweise neuinterpretiert werden, sodass individuelle Mikoquartiere entstehen.

Landesgartenschau Eifel 2027 in Bitburg - Green-Tech-Campus-Eifel

Entlang der Mötscherstraße ist eine Mischung aus Handel, Gewerbe und Wohnen angedacht. Im Inneren des Gebietes gibt es bunte Wohngruppen mit Einfamilienhaustypologien in Form von Einzel-, Reihen-, Ketten- und Gartenhofhäusern. Auch gewächshausartige Gebäude sind denkbar. Die privaten Gärten werden ergänzt um halböffentliche und öffentliche Gemeinschaftsflächen. Handwerker- und Manufakturhöfe, die auch eine thematische Zielsetzung erhalten können wie z.B. ein Klimaschutzhof, bieten Synergieeffekte zwischen Dienstleistern und Handwerkern am Übergang zur gewerblichen Nutzung im Süden. Mit einem Forschungszentrum für Bioökonomie im Bereich der Highschool am Übergang zur Agrarlandschaft soll der Leitbildansatz „GreenTech“ verankert werden. Um diese Keimzelle können sich dann auch noch weitere innovative agrarische Nutzungen ansiedeln und neue Wertschöpfungsketten bilden.

Mobilitätskonzept

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Das Mobilitätskonzept sieht ein verkehrsreduziertes Quartier vor, wobei die zukünftigen Bewohner nicht auf ihr Auto verzichten müssen, aber auch nicht direkt vor der Haustüre parken können. An den vier Eingängen zum Quartier befinden sich intermodale Mobilitätshubs...

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Regenwasserkonzeption

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Im Herzen des Quartiers wird nach der Devise „Kein Tropfen Wasser verlässt das Gebiet“ das anfallende Regenwasser gesammelt und verdunstet. Blickt man auf die Niederschlagsmengen und die Temperaturverläufe des Deutschen Wetterdiensts für die Stadt Bitburg, wird...

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Das Freiraumkonzept

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Es entsteht ein lebendiges, durchmischtes Quartier, das sich in die freie Landschaft öffnet und die Kulturlandschaft von außen ins Gebiet holt. An den Eingängen ins Quartier sind es die Tower, die als vertikale Landmarken Orientierung geben. Die diagonale Wasserachse...

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Der Klimaboulevard

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Aktuell zeigt sich die Haupterschließungsstraße des Quartiers mit großzügiger Verkehrsfläche und zahlreichen Pkw-Stellflächen im Querschnitt als ca. 20 Meter breite Asphaltfläche. Aufgrund des innovativen Mobilitätskonzeptes werden Parkplatzflächen im Gebiet...

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